Golfclub  Erlen

Golferlebnis der Extraklasse

Der Golfplatz liegt eingebettet in einer typischen Thurgauer Obstbaum-Landschaft. Hier lässt sich der kleine weiße Ball mit Spielfreude abschlagen. Im Angebot ist auch ein spezielles Fitnessprogramm, das Verspannungen löst und zum guten Golfschwung hilft. Bei den blinden Löchern ist allerdings auch Intuition gefragt.

Rund ums Schloss

Einige Spielbahnen des Platzes laufen rund um das Schlossgut herum, dass erstmals 1190 urkundlich erwähnt wurde. Es liegt auf einem sanften Hügelzug und hat eine wechselvolle Geschichte. Hier gingen im 19. Jahrhundert auch namhafte Literaten ein und aus: Ludwig Uhland etwa, oder Jacob Grimm und Annette von Droste-Hülshoff. 1961 erwarb der Orden der Bonitas-Dei-Schwestern das Schloss als Mutterhaus und baute ein Altersheim hinzu, das nach christlichen Grundsätzen betrieben wird.
Rund ums Schloss
Unmittelbar neben dem alten Schlossgut fand der Golfclub Erlen sein Domizil. Er war aus dem Förderverein für eine Thurgauer Golfanlage hervorgegangen und hatte sich 1988 gegründet. Mit viel Engagement trieb er das Golfplatzprojekt voran. Heute ist die Anlage im Besitz der Clubmitglieder – eine Variante, die wohl immer seltener wird.
Per aspera ad astra

Per aspera ad astra

(durch die Mühen zu den Sternen)

Schon 1984 entwickelten einige Visionäre die Idee für einen Thurgauer Golfplatz. Es sollte allerdings zehn lange Jahre dauern, bis die Idee realisiert werden konnte. Und es waren Jahre des zähen Ringens um Zonenplanänderungen und vielfältige Einsprachen. Der Kampf wurde 1991 sogar bis vors Bundesgericht gezogen. Unterdessen hatte der Club bereits 500 Mitglieder, mit denen er den Bedarf am Golfsport in der Region nachweisen konnte. 1993 begann der Bau des Platzes und erhielt von Anfang an eine erkennbar ökologische Handschrift: naturnahe Blumenwiesen, standortgerechtes Busch- und Baumwerk sowie eine reichhaltigen Fauna.
Gleichzeitig wurde die Driving Ranch erstellt und eine clubeigene Golfschule mit fünf Lehrern eröffnet. Die Kurse waren im Nu ausgebucht. Als der Platz 1994 eröffnet wurde, konnten die Initianten erschöpft, aber erleichtert festhalten: «Aus einer Idee wurde ein Gemeinschaftswerk, geplant und realisiert von Golf- und Landschaftsarchitekten, Naturschutzspezialisten sowie Golfern mit internationaler Erfahrung. Die Anlage bietet einen sehr hohen Freizeit- und Erholungswert.»

Fit durch Albatros Drill

Neben eigener Golf Academy steht ein clubeigener Fitnessraum zur Verfügung. Dort heisst das Zauberwort «Albatros Drill». Gemeint ist eine spezielle Trainingsmethode bei der mit geringem Zeitaufwand (ca. 30 Minuten) die körperlichen Voraussetzungen für einen guten Golfschwung sowie Schmerzfreiheit geschaffen werden. Es hilft den sogenannten «Big Twelve» (häufigste Fehler der Golfspieler, die zu körperlichen Beschwerden führen) entgegenzuwirken und effektiv Kraft, Beweglichkeit und Stabilität zu trainieren. Die Übungen wurden von Schweizer Golfpros entwickelt.

Fit durch Albatros Drill
Besondere Erwähnung verdient auch das großzügige und schöne Clubhaus: ein attraktives, funktionelles Gebäude mit Konferenzräumen, Restaurant und einem Lift zu den Parkplätzen der Tiefgarage. Von der Sonnenterrasse hat man einen schönen Blick auf Abschläge und Greens der Anlage.
Reizvolles Design

Reizvolles Design

Entworfen und gebaut wurde der Platz von Rainer Preißmann aus Essen, der seit 1978 als Golfplatzarchitekt für die Deutsche Golf Consult verschiedene Plätze in Deutschland, Tschechien und Italien konzipierte. Preißmann ist seit dem Jahr 2000 Vorstandsmitglied des «European Institute of Golf Course Architects». Für den Club in Erlen hat er einen anspruchsvollen Platz in die ländliche Idylle modelliert. Es galt Höhenunterschiede zu integrieren und die Bahnen abwechslungsreich zu gestalten.

Heute überzeugt die Anlage einerseits durch großzügige Platzverhältnisse, aber ebenso durch eine Hindernisgestaltung bei der Teiche und Bunker zur reizvollen Herausforderung für ambitionierte sowie naturverbundene Golfer werden. Der Platz präsentiert sich in hervorragendem Pflegezustand und mit schönen, schnellen Greens. Diese werden täglich auf eine Schnitthöhe zwischen 3,4 und 4,5 mm gemäht. Die Fairways werden auf eine Höhe von 12-16 mm, und die Abschlagflächen zwei-bis dreimal pro Woche auf eine Höhe von 6-10 mm gemäht.

Raffinesse im Detail

Da es sich um einen sehr anspruchsvollen Parcour handelt, hat fast jedes Loch seine herausfordernden Qualitäten. Hier eine knappe Auswahl an Hinweisen: Beim Auftakt (Par 4) muss der Drive ordentlich platziert sein, weil links Wasser lauert und rechts eine ganze Buschreihe den Flug des Balles stören kann. Beim zweiten Schlag ist die Schlägerwahl wichtig, weil ein querverlaufendes Bächlein ins Spiel kommt. Loch 3 führt zunächst bergauf, mit einer Schwelle im Fairway, die den Ball bremsen kann. Der zweite Schlag ist blind und am Hang auszuführen. Beim Loch 4 ist vor allem auf den pittoresken Weiher zu achten, der Golfbälle magisch anzieht. Die Bahn 9 (Par 5) gilt als schwierigstes Loch.

Raffinesse im Detail
Es ist lang, hat streckenweise ein Richtung Wasser geneigtes und schmales Fairway und erschreckt zum Schluss noch mit einem tückischen Teich. Links liegende Bunker in Driverdistanz und eine stetig schmäler werdende Bahn, die rechts zuerst von Sträuchern und später von naturnahen Wasserhindernissen abgegrenzt wird, gehören zu den weiteren Hindernissen.
Devils hole und blinde Löcher

Devils hole und blinde Löcher

Auf der Back Nine sind dann größere Höhenunterschiede zu bewältigen. Das 12. Loch ist ein spezielles und viel diskutiertes hängendes Dogleg nach links über einen Hügel. Zudem hat es eine Höhendifferenz von 20 Metern. Nicht umsonst «Devils hole» genannt. Auch Bahn 15 hat es in sich: ein 502 Meter langes doppeltes Dogleg mit ansteigendem Fairway, das zudem blind verläuft. Da sich das Fairway nach dem Kulminationspunkt nach rechts neigt, landen die Bälle gelegentlich in den Büschen. Der zweite Schlag muss durch ein Nadelöhr, das von hohen Büschen links und Bunkern rechts gebildet wird. Auch das finale 18. Loch ist herausfordernd. Strategisch tricky ist die Entscheidung für den 2. Schlag: Soll man das Green, das sich hinter einem grossen Teich verlockend ausdehnt, angreifen oder eher vorlegen? Insider raten: «Es lohnt sich hier demütig zu sein, statt den Zuschauern auf der Tribüne aus falschem Ehrgeiz etwas demonstrieren zu wollen.»

Intuition gefragt

Häufig zu reden geben mehrere blinde Löcher auf der Anlage. Obwohl es jeweils Zielstangen gibt, muss man sich, vor allem bei einer erste Runde, auf Überraschungen einstellen. Es handelt sich eben um einen spannenden Platz, auf dem auch Intuition gefragt ist. Er überzeugt durch die Dramaturgie der Löcher, deren Attraktivität sich von Bahn zu Bahn steigert. Der Patz gehört wohl zu jenen, die auch nach vielmaligem Bespielen nicht langweilig, sondern – im Gegenteil – immer interessanter werden. Und so ist er auch als Austragungsort von Turnieren beliebt.

Intuition gefragt

Platzdaten

Golfclub Erlen

Eröffnet:
1994
Typ:
Parkland
Designer:
Rainer Preißmann
Platz:
18-Loch / Par 71
Damen:
CR 72,0 / Slope 137 / Länge 4.819 m
Herren:
CR 70,5 / Slope 137 / Länge 5.500 m
Gelände:
hügelig mit Wasserhindernissen
Schwierigkeit:
anspruchsvoll

Adresse

Adresse:
Schlossstrasse 7 - CH-8586 Erlen
Sekretariat:
+41 71 64829-30
Mail:
info@erlengolf.ch
Internet:
erlengolf.ch