Schloss Langenstein

~ Der Country Club ~

Putten auf herrschaftlichem Grund

Etwa 15 Autominuten nordwestlich vom Bodensee erhebt sich Schloss Langenstein: die Heimat der Grafen Douglas. Zur weitläufigen Schlossanlage gehört ein Golfplatz im klassischen Design, der sich wie ein englischer Landschaftspark präsentiert. Selbst eine viele Millionen Jahre alte Schlucht konnte wirkungsvoll integriert werden.

Offene Fairways

Der 18-Loch Meisterschaftsplatz wurde so gestaltet, dass er sich wie selbstverständlich mit der naturbelassenen Umgebung verbindet. Den Spieler erwarten auf 110 ha eine meisterhafte Kombination aus unberührter Natur, großzügig getrennten Spielbahnen und stark ondulierten Greens. Eher ungewöhnlich hingegen ist es, dass Clubhaus und Restaurant etwas an den Rand gerückt stehen, so dass man zu und von den Spielbahnen jeweils gut zwei Fairway-Längen zu laufen hat. Dafür findet sich als Half Way House ein Kiosk, der zur kurzen Rast einlädt. Die ersten vier Bahnen sind mit jeweils fünf Bunkern recht herausfordernd. Bei den Back Nine hingegen spielt Wasser eine bedeutende Rolle.
Schloss Langenstein
Bahn 1, ein Dogleg, startete mit offenem Fairway leicht bergauf. Auch die zweite Bahn ist ein Dogleg. Auf der dritten verdient rechts ein sehr langer Bunker Beachtung. Das Green fällt nach links vorn ab und wird von zwei weiteren Bunkern bewacht. Entspannend hingegen Loch 5, ein leichtes Par 3, bei dem man sich links halten sollte, damit der Ball aufs Green rollt. Zudem kann man sich Zeit für einen Blick in die Landschaft nehmen – mit Obstbäumen, dem Schloss in der Senke und einem kleinen See. Auch die 7, ein steil abfallendes Par 3 mit dem Schloss in Front ist imposant. Darauf folgt mit Loch 8 das Schwerste: bergauf in Hanglage mit diversen Bunkern. Die 9 fährt dann parallel wieder bergab.
Steile Felswände

Steile Felswände

Auch die Back Nine verspricht Abwechslung. Nach dem 11. Loch gelangt man durch ein Waldstück hinunter in eine Landschaft mit anderem Charakter. Die Bahnen 12-14 führen um einen See herum und nicht selten hört man hier den Kuckuck rufen. Loch 15 ist besonders tricky. Wer hier mit dem dritten Schlag auf dem Green landen will, muss strategisch klug spielen. Zunächst braucht es einen Abschlag von 190 m, um den Wassergraben zu überspielen. Entscheidend ist jedoch die Strategie beim 2. Schlag: vorlegen vor die kleine Brücke oder den Graben nach links überspielen oder durch einen schmalen Korridor weit über die Brücke auf das verdeckte Fairway?

Spektakulär ist zweifellos Bahn 17, die durch eine Schlucht führt, die an die alten Westernfilme denken lässt. Dabei handelt es sich erdgeschichtlich um den «Langensteiner Durchbruch». Die fast senkrechten Felswände haben eine Geschichte von ca. 205 Millionen Jahren und sind eigentlich Riffe, die sich mit ihren Ablagerungen am Meeresgrund geformt hatten. Das Green wir von einem Wassergraben und einem Bunker eingefasst. Links erhebt sich steil Schloss Langenstein. Die letzte Bahn führt am Schloss vorbei steil nach oben. Das Finale muss man sich also hart erarbeiten, wobei die Befriedigung beim Blick vom Green zurück umso größer ist. Und man realisiert noch einmal, dass dieser Golfparcours, der rund um das Schloss in eine Parklandschaft eingebettet ist, zu den bleibenden Erinnerungen gehören wird.
Bahn 17

Bestes Parkland-Ambiente

Die leicht hügelige Landschaft um Schloss Langenstein wurde nach Plänen von Rod Whitman zu einer stilvollen Golfanlage gestaltet. Dabei hatte er an die grosse Zeit der klassischen Golfarchitektur angeknüpft und auf zu starke Eingriffe in die Natur verzichtet. Entstanden sind anspruchsvolle Fairways im bestem Parkland-Ambiente.
Der Kanadier Roderick Kevin Whitman (geb. 1953) hat viele hochgelobte Golfplätze in den USA, Kanada, Europa und Asien entworfen. Oft hat er dabei mit anderen renommierten Golfplatzarchitekten wie Pete Dye und Bill Coore zusammengearbeitet, so auch auf Langenstein.

Bestes Parkland-Ambiente

«Der Herrgott muss auch ein begnadeter Golfer sein.» Mit diesem Satz beschrieb er seinen ersten Eindruck als er zum ersten Mal das Felsental unter dem Schloss mit seiner urigen Schönheit sah. Whitman wollte einen fairen aber sportlich interessanten Platz kreieren, auf dem den Spielern verschiedenste strategische Optionen geboten werden.

Florierende Flora

Florierende Flora

2014 wurde Whitman in die Elite der Green Planet Architects gewählt, eine prestigeträchtige Auszeichnung für herausragende nachhaltige Golfplatzarchitektur. Schon auf Langenstein hatte er dem «grünen» Anliegen Bedeutung beigemessen. Begleitet von ausgewiesenen Fachleuten wie dem legendären Grafen Bernadotte von der Insel Mainau gelang es, der Vielfalt von Flora und Fauna neuen Lebensraum zu schenken. Mit mehr als 600 Großbäumen, 500 Obstbäumen, 4’500 Wildgehölzen, 15’500 Sumpf-Hecken und blühenden Pflanzen konnte der Platz 1991 eröffnet und 1992 vollendet werden. Seit seiner Entstehung ist er Austragungsort verschiedenster Deutscher Meisterschaften und Turniere der EPD-Tour.

Der Adelssitz

Die Anlage ist Teil eines Country Clubs nach alter englischer Tradition mit großzügigen Anlagen für die vier klassischen «outdoor activities». Dazu gehören eine Reitanlage, Tennisplätze, ein Parcour für Flintenschießen und Golfplätze. Wer hier abschlägt und einlocht, tut dies auf geschichtsträchtigem Boden. Die Ursprünge von Schloss Langenstein gehen auf das 12. Jahrhundert zurück. Um 1100 wurde der noch heute bestehende Bergfried von der Abtei Reichenau errichtet. Er steht auf einem langgezogenen Kalkfelsen, dem «langen Stein», nachdem sich die ersten Herren benannten.

Der Adelssitz
Das Hauptgebäude des heutigen Schlosses entstand im Stil der Renaissance zwischen 1570 und 1605. 1872 ging das Schloss an die aus Schottland stammenden und seit 1631 in Schweden ansässigen Grafen Douglas über, aus denen wiederum ein badisches Adelsgeschlecht hervorging. Seit 1906 dient es der gräflichen Familie Douglas als Hauptwohnsitz. Zudem beherbergt es seit 1969 ein Fasnacht-Museum, das die Geschichte und Bräuche der schwäbisch-alemannischen Fasnacht farbenfroh präsentiert

Platzdaten

Schloss Langenstein – Der Country Club

Eröffnet:
1991, vollendet 1992
Typ:
Parkland
Designer:
Roderick Whitman
Platz:
18-Loch / Par 71
Damen:
CR 72,9 / Slope 128 / Länge 5.146 m
Herren:
CR 71,0 / Slope 126 / Länge 5.852 m + 9-Loch Kurzplatz
Gelände:
hügelig mit Wasserhindernissen
Schwierigkeit:
moderat sportlich

Adresse

Adresse:
Schloss Langenstein – Der Country Club - D-78359 Orsingen-Nenzingen
Sekretariat:
+49 7774 50651
Mail:
info@schloss-langenstein.com
Internet:
www.schloss-langenstein.com