Land- und Golf-Club Öschberghof

Elegant und traditionsbewusst

Knapp 40 Autominuten vom Bodensee, wenige Kilometer neben der Donauquelle liegt der Land- und Golf-Club Öschberghof. Ein Platz, der 45 Loch für jeden Anspruch bereit hält. Und es dürfte einmalig sein, dass prähistorische Hügelgräber das Fairway kreuzen. Ein Resort, das weit über das Green hinausgeht.

Edles vom Discounter

In dem leicht welligen Gelände bei Donaueschingen fand Karl Albrecht, Eigner von Aldi Süd, schon Mitte der 1970er Jahre gute Gründe hier einen Golfplatz anzulegen. Er selbst wohnte bei seinen Aufenthalten in einem Ferienhaus gleich nebenan. Albrecht lebte sehr zurückgezogen, züchtete Orchideen und war ein Hobby-Golfer, immerhin mit Handicap 9. Über die Jahre hinweg wurde die Anlage am Öschberg weiterentwickelt und mit einem Superior Resort ergänzt.

Als Karl Abrecht 2014 im Alter von 94 Jahren starb, galt er mit einem Vermögen von 18,3 Milliarden Euro als reichster Mann Deutschlands. Noch vor seinem Tod veranlasste er den Öschberghof in großem Stil umzubauen. Entstanden ist ein Luxushotel das zu den faszinierendsten Fünf-Sterne-Superior Häusern in Deutschland gehört sowie eine auf 45 Loch erweiterte Golfanlage. Davon profitiert nicht nur die deutsche Golferszene. Perfekt gepflegte Fairways, eine großzügige Übungsanlage und 200 Hektar sanfte Hügellandschaft erwarten den Golfgast im Öschberghof.

Made by Städler

Der erste Platz, der heutige «Old Course», wurde von Karl Grohs entworfen und 1976 eröffnet. Sein Redesign im Jahre 2017 sowie die Architektur des «East Course» und «Academy Course» wurden von Christoph Städler gestaltet. Städler war als Golfer mehrfacher Gewinner nationaler und internationaler Amateurmeisterschaften. 1987 gründete er ein eigenes Golfplatz-Planungsbüro in Osnabrück und hat über 50 neue Plätze gebaut sowie 120 Plätze weiter entwickelt. Seit 2019 ist Städler Präsident des European Institute of Golf Course Architects.

2017 wurde ihm in London zudem die Auszeichnung «Sustainable Design Leaders» verliehen, die für ökologische Nachhaltigkeitsaspekte beim Golfplatz-Design steht. Als dafür notwendige Fallstudie diente die Gestaltung des Öschberghofs. Ökologische Nachhaltigkeit ist somit garantiert. So wurden die Anlage auch mit wassersparender Beregnung ausgestattet. Alle drei Plätze liegen in einem europäischen Vogelschutzgebiet.

Old Course

Der Old Course repräsentiert das traditionelle Verständnis eines Golfplatzes als Parklandschaft mit vielfältiger Baumkulisse. Beim Redesign von 2017 wurde dieser Charakter erhalten, allerdings durch eine optisch und sportlich eindrucksvolle Modellierung der Greens und ihrer Umgebungsbereiche weiterentwickelt. Der Platz umfasst vier Teiche an sechs Bahnen sowie einen Bach, der weitere Bahnen durchquert. Mit 6.000 m Länge ist der Old Course der längste, und sportlich betrachtet der anspruchsvollste der drei Plätze, zudem der einzige, der über Championship-Tees verfügt. Dennoch ein Platz, der mit meist offenen, breiten Fairways zum lustvollen Driven animiert und einiges verzeiht.

East Course

Das offene Gelände ist visuell von zurückhaltender Bepflanzung, aber gut strukturierten Hecken und Solitärbäumen geprägt. Die Geländetopographie ähnelt einem englischen Links Course und wurde für eine intelligente Spielführung präpariert. Hin und wieder gibt es schöne Panoramablicke über das Golfareal, das reizvolle Umland und den südlichen Schwarzwald bis hin zum Feldberg. Mit sechs Teichen bietet der East Course eine ganze Palette an Wasserhindernissen. Weiterhin wird der Platz von einem Bach und seiner renaturierten Auenlandschaft geprägt.

Der hohe Standard zeigt sich auch darin, dass die intensiv modellierten Bahnen mit einem aufwändigen Drainagesystem versehen wurden und so nahezu ganzjährig bespielbar sind. Insgesamt sind die Spielbahnen vielfältiger und anspruchsvoller als beim Old Course und verzeihen dementsprechend auch weniger. Er bietet aber eine tolle Ergänzung zum Old Course.

Driven übers Hügelgrab

Der 9-Loch Academie Course ist mit welligen Grünkomplexen und zwei Wasserhindernissen auf sportliche Abwechslung ausgelegt. Mit knapp 2.500 m Länge ist er vor allem für eine schnelle Runde geeignet. Der markant designte Platz garantiert Dank abwechslungsreich angelegter Greens und Umgebungsbereiche einen hohen Spaßfaktor. Zudem bietet er genügend Gelegenheiten für Pars und Birdies. Irritierend sind jedoch rundlich gemähte Semiroughs mitten im Fairway auf Loch 6. Was soll das? Nun, an dieser Stelle werden zwei prähistorische Hügelgräber kenntlich gemacht, die dem Bodendenkmalschutz unterliegen.

Kombinationen mit 45-Loch

Die gesamte Anlage könnte man auch als perfekt gepflegten Park mit 45 Spielbahnen bezeichnen. Die drei Plätze mit je individuellem Charakter bieten unterschiedliche Kombinationsmöglichkeiten, mit denen man seinen Spielverlauf erweitern kann. Egal welchen Course man wählt, nach der Runde wartet in der Trattoria und der Pizzeria Hexenweiher mit klassisch italienischer Küche ein gastronomisches Vergnügen. Seit 2013 zählt die Anlage auch zu den Leistungs- und Talentstützpunkten des Baden-Württembergischen Golfverbands.

Das Resort: Eine Klasse für sich

Nach drei Jahren Bauzeit wurde das Resort «Der Öschberghof» fertig gestellt und 2019 als Golf- Wellness- und Konferenzhotel neu eröffnet. Es verfügt über 126 Zimmer, drei Golfplätze, SPA & GYM mit 5500 qm und vier Restaurants. Der Entwurf für den Umbau des Resorts stammt vom Münchner Architekturbüro Allmann Sattler Wappner. Schon durch ihre ästhetische Gestaltung sind die Gebäude ein Hingucker. Es ist nicht der Landhaus-Stil, der bei Golfresorts häufig gepflegt wird, sondern nüchtern strukturierte Fassaden. Hier wird ein Archetypus modern zitiert: das Gehöft mit einzelnen und in Gruppen stehenden Satteldachhäusern.

Von jedem Bereich des Resorts aus sind die Abschlagplätze in fünf Gehminuten erreichbar. Komplettiert wird das Golfangebot durch eine großzügige Driving Range mit 100 Abschlagplätzen, ein Akademiegebäude mit Fitting Center und Schlägerwerkstatt sowie durch eine Indoor-Golf-Anlage und einen Golfshop. Das Personal ist professionell freundlich, die Rangebälle gratis, und die Anlage in einem vorbildlichen Zustand.