Golfclub Steißlingen
Einlochen im Hegau
Der Baron plante
Schottisches Flair
Mit viel Enthusiasmus
1991 gründete sich der Golfclub und alles ging rasch. Als der Architekt die erwartungsvollen Mitglieder über die Äcker führte und ihnen erklärte, wo dann welche Spielbahn liegen werde, erntete er ungläubiges Kopfschütteln. Doch dann haben sie mit angepackt und in engagierten Arbeitseinsätzen die Steine von den künftigen Fairways aufgesammelt. Zunächst wurde eine 6-Loch-Anlage, die noch heute als Kurzplatz dient, erstellt. Anschließend wurde der 18-Loch-Platz gebaut. Spektakulär auch, wie die Bunker durch Hubschrauber mit Sand gefüllt wurden.
Meisterhaft bebunkert
Entstanden war ein Meisterschaftsplatz Par 71, der seinen Charakter auch oder vor allem durch seine ausgeprägten Bunker erhielt. «Ein Stück Schottland am Bodensee», so der Slogan der Platzbetreiber. Und tatsächlich bietet der Platz schottisches Ambiente gerade durch die in Deutschland eher unüblichen tiefen Topfbunker. Und jeder Einzelne von ihnen ist in der Lage, das Spiel zu beeinflussen. Zum Beispiel auf der 5. Bahn: Hat man seinen Abschlag links der wie zufällig herumliegenden Fairwaybunker gespielt, steht man vor einem typisch schottischen Doppelgrün, das von einer Gebirgslandschaft aus grasbewachsenen Erdhügeln bewacht wird. Schon das Anspielen mit dem kurzen Eisen kann zur Herausforderung werden. Wer allerdings in dem extrem tiefen Bunker landet, kann aus ihm heraus nicht weit schlagen und braucht wohl einen zusätzlichen Schlag. Schließlich hat es das stark ondulierte Green in sich, weil es durch eine Welle geteilt wird.
Der ballhungrige See
Der Cours beginnt mit einem grosszügigen Par 4, auf dem in der Driving-Zone links und rechts ein Bunker lauert. Bei den nächsten sechs Löchern, welche jeweils leicht bergauf oder bergab führen, spielen eben jene Bunker eine entscheidende Rolle. Bei Loch 8, einem Par 3, sollte man sich eher links halten, so dass der Ball aufs Green rollen kann, statt rechts im Bunker zu landen. Das letzte Loch der Front Nine, ein Par 4/5 ist das schwerste und braucht präzise lange Schläge.
Bella Figura?
Nach der 14 führt der Weg durch ein Waldstück auf die untere Ebene des Platzes. Mit Loch 15 ist, über zwei Wassergräben hinweg, ein langes Par 5 (516 m) zu spielen. Auch die 16 ist mit zwei Wassergräben gespickt sowie einem Baum, der als gute Orientierung bei 190 m mitten auf dem Fairway steht. Bei Loch 17 erfordert der zweite Schlag eine strategische Entscheidung. Noch mal vorlegen, um einige Bäume im Dogleg zu umspielen, oder über die bereits recht hohen Bäume hinweg das Green direkt angreifen? In diesem Fall wünscht man den Bäumen kein weiteres Wachstum!